Haarausfall ist vor allem für Frauen eine enorme psychische Belastung, da volles Haar ein Sinnbild für Jugendlichkeit und Vitalität ist. Es gibt zahlreiche Ursachen für vermehrten Haarverlust, häufig hat man es aber mit dem hormonell bedingten Haarausfall zu tun. Schwankungen im Hormonhaushalt können in vielen Lebensphasen auftreten, und auch Frauen bleiben vom erblich bedingten Haarausfall nicht verschont.
Bis auf die androgenetische Alopezie lässt sich hormonell bedingter Haarausfall bei Frauen recht gut behandeln. Im Prinzip muss man die Hormone nur wieder ins Gleichgewicht bringen, dann lässt auch der Haarausfall nach. Betroffene Frauen sollten frühestmöglich ärztlichen Rat einholen, um den Haarausfall zu stoppen und neues Haarwachstum anzuregen.
Vier Hormone spielen beim Haarausfall eine Rolle
Zunächst einmal wirkt sich das männliche Sexualhormon Testosteron auf den Haarwuchs aus. Eigentlich ist es gar nicht das Testosteron an sich, sondern vielmehr das Abbauprodukt Dihydrotestosteron (DHT). Und auch dieses alleine verursacht noch keinen Haarausfall, es muss auch eine angeborene Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber DHT bestehen. Die Haarwurzeln werden unter dem Einfluss von DHT zunehmend kleiner, bis sie schließlich komplett verkümmern.
Auch die Schilddrüsenhormone haben einen Effekt auf das Haarwachstum, es handelt sich um die Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Bei einigen Menschen produziert der Körper zu wenig von diesen Hormonen, sodass es zu einer Schilddrüsenunterfunktion kommt, welche wiederum für Haarausfall verantwortlich sein kann.
Das Hormon Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel kann wiederum zur vermehrten Ausschüttung von Testosteron beitragen und somit Haarausfall begünstigen. Das liegt daran, dass das so genannte polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) daraus resultieren kann, von dem bis zu zehn Prozent aller Frauen hierzulande betroffen sind. Betroffene Frauen haben nicht nur einen unregelmäßigen Zyklus, sie leiden auch unter Akne, Haarverlust und einer vermehrten Körperbehaarung.
Nicht zu verachten ist auch der Einfluss des weiblichen Sexualhormons Östrogen auf den Haarwuchs. Nach der Entbindung, in den Wechseljahren oder nach dem Absetzen der Antibabypille kommt es zu verstärktem Haarverlust, weil der Östrogenspiegel plötzlich absinkt. Auf der anderen Seite ist aber auch ein zu hoher Östrogenspiegel schädlich. Gerade zu Beginn der Wechseljahre leiden viele Frauen unter einer Östrogendominanz, die ebenfalls mit Haarausfall einhergehen kann.
Hormone und Haarausfall ist bei Frauen weit verbreitet
Während der Schwangerschaft produziert der weibliche Körper Unmengen an Östrogen. Die meisten stellen fest, dass ihre Haare in dieser Zeit wie verrückt sprießen. Das Östrogen sorgt dafür, dass die Wachstumsphase sich verlängert. Etwa zwei Monate nach der Geburt fällt der Östrogenspiegel signifikant ab, so dass viele Haare in die Ruhephase gelangen. Vorübergehend kommt es zu verstärktem diffusem Haarausfall, der sich allerdings innerhalb von sechs bis zwölf Monaten wieder legen sollte.
Etwa jede zehnte Frau leidet am polyzystischen Ovarialsyndrom, was sich nicht nur auf die Fruchtbarkeit auswirkt. Da vermehrt männliche Geschlechtshormone produziert werden, kann ein hormonell bedingter Haarausfall daraus resultieren. Eine Heilung ist nicht möglich, allerdings können Frauen spezielle Medikamente einnehmen, dann sollte auch der Haarausfall nachlassen.
Die Anti-Baby-Pille simuliert eine Schwangerschaft, was demnach auch mit einem erhöhten Östrogenspiegel verbunden ist. Wird die Pille irgendwann abgesetzt, sinkt der Östrogenspiegel, sodass Haare vermehrt ausgehen. Wie nach der Schwangerschaft, wird sich der Hormonhaushalt aber in den kommenden Monaten von alleine regulieren, sodass diese Form des Haarausfalls wieder vergeht.
Erblich bedingter Haarausfall in den Wechseljahren
Die Wechseljahre sind eine Phase, in welcher der weibliche Körper jede Menge Veränderungen durchmacht. Etwa ein Drittel aller Frauen ist in dieser Zeit auch von Haarausfall betroffen. Immer spielen in diesem Fall Hormone eine Rolle, entweder das Östrogen oder das Testosteron. Zunächst einmal kommt es zu einem Absinken des Progesteronspiegels, wobei sich dieser Mangel auf den Haarwuchs auswirken kann.
Im weiteren Verlauf sinkt dann der Östrogenspiegel ab, sodass das Testosteron die Oberhand gewinnt. Wie bereits gesagt, ist es nicht das Testosteron selbst, welches für den Haarverlust verantwortlich ist. Im Prinzip liegt ein anlagebedingter Haarausfall vor, der sich eben erst in den Wechseljahren bemerkbar macht. Einige Frauen erwischt es aber bereits ab dem 30. Lebensjahr, meistens beginnt die genetische Alopezie aber erst ab 40. Diese häufigste Form des Haarausfalls ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Haare zuerst rund um den Scheitel lichten.
Behandlungsmöglichkeiten bei hormonellem Haarausfall
Wie bei jeder Form des Haarausfalls, muss auch bei der hormonellen Variante die Ursache beseitigt werden. Handelt es sich um Probleme mit der Schilddrüse, müssen die Hormone medikamentös reguliert werden. Nach einer Schwangerschaft oder dem Absetzen der Pille muss normalerweise nicht gehandelt werden, denn die Hormone pendeln sich nach gewisser Zeit wieder auf einem normalen Level ein.
Ist ein Überschuss an männlichen Hormonen für den Haarverlust verantwortlich, kann die Einnahme von weiblichen Hormonen Sinn machen. Unter Umständen kommen auch pflanzliche Mittel in Frage, die den Östrogenspiegel anheben. Auch äußerlich angewandte Tinkturen mit diversen Wirkstoffen kommen für die Behandlung in Frage. Liegt aber tatsächlich ein erblich bedingter Haarausfall vor, lässt sich dessen Voranschreiten lediglich verlangsamen.
Letztendlich stellt nur eine Haartransplantation Türkei eine dauerhafte Lösung dar. Die Dr. Serkan Aygin Clinic in Istanbul bietet seit über 25 Jahren Haartransplantationen an. Das medizinische Team hat sich in dieser Zeit auch auf den weiblichen Haarausfall spezialisiert und ist somit der perfekte Ansprechpartner.
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